STP Broker gelten als günstige und transparente Lösung für den FX Handel. Dies trifft oft, aber nicht immer zu. Wir erklären, worauf es im STP Broker Vergleich ankommt.

Was ist ein STP Broker?

STP Broker Erfahrung 1

STP steht für Straight Through Processing. Ein STP Broker leitet Orders seiner Kunden direkt an einen Liquiditätspool durch. An diesen Liquiditätspool sind Banken und andere Finanzmarktteilnehmer angebunden.

Im Idealfall erhalten Kunden eines STP Brokers die Originalkurse des Liquiditätspools. Dann profitieren Trader von engen Spreads. Außerdem ist bei einem solchen Modell sichergestellt, dass der Broker keine Manipulationen an den Kursen vornimmt. Dies gilt allerdings nur, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

STP Broker sind von anderen Brokertypen abzugrenzen. Dies gilt insbesondere gegenüber Market Makern, die besonders häufig anzutreffend sind. Market Maker stellen selbst Ankaufs- und Verkaufskurse und machen somit sprichwörtlich den Markt. Ein Market Maker begibt sich somit in die Gegenposition zu seinen Kunden. Bei einem STP Broker ist dies nicht der Fall.

Was ist im STP Broker Vergleich wichtig?

STP Broker Erfahrung 2

Die Bezeichnung STP ist nicht geschützt. Jeder Broker kann behaupten, ein STP Marktmodell anzubieten. Ob dies jedoch einen Mehrwert für den Kunden bietet, hängt von der genauen Ausgestaltung des Marktmodells ab.

Ein ideales STP Modell erfüllt auf zwei Ebenen bestimmte Voraussetzungen. Auf der Ebene des Brokers gilt: Alle Orders (unabhängig vom Ordervolumens) werden direkt an den Liquiditätspool weitergeleitet. Der Broker führt nicht etwa bestimmte Orders als Market Maker aus. Außerdem lässt der Broker seine Kunden zu den Originalkursen des Liquiditätspools handeln.

Der Broker nimmt keine Aufschläge (Markups) vor. Stattdessen belastet der Broker ausschließlich Kommissionen. Dies ist sehr viel transparenter als ein Modell mit Aufschlägen auf die Spreads. Hier können Kunden kaum nachvollziehen, ob die Aufschläge nicht zugunsten des Brokers variiert werden.

Auch der Liquiditätsplan muss einige Voraussetzungen erfüllen. Das STP Prinzip wird ad absurdum geführt, wenn lediglich ein einziger Liquiditätsanbieter den Pool stellt. In diesem Fall fungiert dieser als Market Maker. Vielmehr sollte es sich um einen kompetitiv strukturiert Liquiditätspool handeln. Die Teilnehmer des Pools sollten ohne Kenntnis der Orderdetails des Kunden um die Order konkurrieren.

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Im STP Broker Vergleich kommt es darauf an, dass Marktmodell so detailliert wie möglich zu analysieren. Nur dann ist eine Aussage über die tatsächliche Qualität des Modells möglich.

Auf die Gesamtkosten kommt es an

STP Broker Erfahrung 3

Experten für den FX Handel neigen dazu, STP Broker Market Makern vorzuziehen. Dies liegt an der Transparenz der Kurse und Kosten. Tatsächlich können STP Broker unter den genannten Voraussetzungen gewisse Vorteile bieten. In der Praxis kommt es für Trader jedoch auf die Gesamtkosten an.

Es bringt wenig, wenn ein STP Broker ein maximal transparentes Marktmodell anbietet, dann aber hohe Kommissionen belastet. Hier gilt der Grundsatz: Im Handel mit einem FX Standardlot (100.000 Einheiten) sollten die Kosten inklusive Spreads und Kommissionen zehn US-Dollar nicht überschreiten. Die günstigsten Broker liegen im Bereich von 3-6 US-Dollar.

Woran ist ein STP Broker zu erkennen? Die Spreads bei STP Brokern sind immer variabel. Außerdem sollten die Spreads bei 0,0 Pips beginnen. Viele Broker werden mit Spreads ab 0,01 Pips. Prinzipiell sollte es allerdings möglich sein, dass der höchste Geldkurs und der niedrigste Briefkurs im Liquiditätspool durch den kompetitiven Charakter identisch sind und somit im besten (und vorübergehenden) Fall kein Spread besteht. Deshalb müssen die Spreads bei einem echten STP Broker eigentlich bei 0,0 Pips beginnen.

In der Praxis setzen viele STP Broker hybride Marktmodelle ein. Das bedeutet, dass nur größere Orders an den Liquiditätspool weitergeleitet werden. Kleinere Orders unterhalb einer gewissen Schwelle führt der Broker als Market Maker aus. Dies liegt auch an den Verträgen des Brokers mit den Mitgliedern des Pools. Die Verträge sind von außen kaum einsehbar und können zum Beispiel eine Mindestordergröße vorsehen. Diese kommuniziert der STP Broker allerdings selten gegenüber seinen Kunden.

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