Wer ein Aktiendepot eröffnen möchte, sollte zunächst die Konditionen vergleichen. Bei vergleichbaren Leistungen unterscheiden sich die Gebühren leicht um viele hundert Euro.

Depotgebühren Vergleich: Hunderte Euro sparen

Aktiendepot Vergleich 1

Viele hundert Euro sparen – zu diesem Schluss kam die Stiftung Warentest in einer Untersuchung aus dem Jahr 2020. Die Verbraucherschützer hatten die Aktiendepot Kosten bei rund drei Dutzend Banken und Sparkassen verglichen. Das Resultat: Eine gezielte Auswahl des richtigen Anbieters spart beim Aktiendepot bares Geld – und davon viel, ungeachtet der Tatsache, dass wir nicht unbedingt die Meinung über den Aktiendepot Testsieger von Stiftung Warentest teilen. 

Der Aktiendepot Vergleich der Stiftung Warentest war keinesfalls die erste Untersuchung, die zu diesem Ergebnis kam. Ein Grund für die häufig überhöhten Aktiendepot Gebühren ist die Vielzahl der Gebührenposten, die bei der Depotführung in Betracht kommen.

Viele Broker verlangen eine Grundgebühr. Diese kann pauschal oder abhängig vom verwalteten Wertpapiervolumen gestaltet sein. Es gibt jedoch genügend Broker, bei denen eine solche Gebühr nicht anfällt.

Sehr wichtig ist die Ordergebühr. Diese setzt sich bei vielen Brokern aus mehreren Komponenten zusammen. Typisch ist zum Beispiel ein Orderentgelt mit Grundgebühr, volumenabhängiger Provision, Handelsplatzentgelt und zusätzlich externen Kosten. Andere Anbieter halten es deutlich einfacher und verlangen eine Pauschale zuzüglich Fremdkosten. Im außerbörslichen Handel gibt es häufig sogar nur eine pauschale Gebühr.

Die Ordergebühren spielen in jedem Online Trading Vergleich eine wichtige Rolle. Das Problem: Die Gebühren richten sich auch nach dem gewählten Handelsplatz. Wer in Deutschland handelt, zahlt eine andere Gebühr als im Handel an US Börsen. Auch innerhalb einzelner Länder können sich die Entgelte unterscheiden. So sind die Gebühren bei Orders über die etablierten Handelsplätze wie Xetra häufig teurer als Aufträge über z.B. Tradegate. Der Grund: Kleinere Börsen vergüten Broker häufig für Aufträge. Im außerbörslichen Handel fallen wiederum andere Kosten an.

Neben den Ordergebühren gibt es potenziell viele weitere Entgelte. Diese können Broker erheben oder darauf verzichten. Ein Beispiel dafür sind Gebühren für Dividendengutschriften. Diese auf den ersten Blick relativ kleinen Entgelte können sich zu erheblichen Summen summieren. Wer etwa 20 amerikanische Aktien im Depot hat, kann durchaus 80 Dividendenzahlungen pro Jahr erhalten. Manche Broker verlangen auch Gebühren für eingelöste Zinskupons.

Wer neben Wertpapieren auch Differenzkontrakte handeln möchte, muss auch deren Konditionen im Depot Online Vergleich berücksichtigen. Entscheidend sind Spreads, Kommissionen und das Marktmodell.

Wichtig ist zudem ein Blick auf mögliche Nebenkosten bei Orders. Dies gilt etwa für Teilausführungen. Wird eine Order nicht vollständig ausgeführt, kann der verbleibende Teil mit einer zweiten Order gedeckt werden. Dies erfolgt automatisch. Manche Broker rechnen zweimal Gebühren ab.

Auch Gebühren für Limits sind möglich. Da Privatanleger vor allem in engeren Märkten nie ohne Limit handeln sollten, erhöhen solche Entgelte die Gesamtkosten einer Order entsprechend.

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Wer die Gesamtkosten von Depots im Vergleich betrachtet, muss auch einen Blick auf die Verzinsung des Verrechnungskontos werfen. Im aktuellen Zinsumfeld sind nirgendwo attraktive Zinssätze zu erwarten. Viele Broker verlangen jedoch Negativzinsen.

Diese können auf den gesamten Betrag, einen bestimmten Betrag übersteigende Anteile oder auf einen Teil der Cashquote bezogen sein. Wer im Durchschnitt 10.000 EUR auf dem Verrechnungskonto verwaltet und -0,5 % Zinsen pro Jahr zahlt, trägt 75 EUR Kosten. Dies zeigt, wie wichtig ein Blick auf die Verzinsung im Depot Vergleich ist.

Die Aktiendepot Gebühren laut Preisverzeichnis beziehen sich typischerweise auf die Depotführung an sich ohne Zusatzleistungen. Viele Broker verlangen zusätzliche Abonnementgebühren für Kursdaten und/oder den Zugriff auf eine professionelle Handelssoftware. Auch hier können je nach Nutzung durchaus dreistellige Beträge pro Jahr anfallen.

Aktiendepot Vergleich: Leistungen verschiedener Anbieter

Aktiendepot Vergleich 2

Ein günstiges Aktiendepot allein reicht nicht. Die Leistungen des Brokers müssen auch zum Vorhaben des Depotinhabers passen. Wer ein Wertpapierdepot eröffnen möchte, sollte deshalb einen Blick auf den Leistungskatalog werfen. Hier unterscheiden sich Broker beträchtlich.

Dies beginnt bereits bei der Anzahl der angebundenen Börsenplätze. Einige Broker beschränken sich auf die deutschen Börsenplätze – und schließen dabei mitunter sogar die Regionalbörsen aus. Andere Broker wiederum ermöglichen den Handel an fast allen Termin- und Kassabörsen weltweit.

Auch im Hinblick auf die Orderausführung lohnt es sich genauer nachzuschauen. Nicht bei allen Brokern können die Anleger einen bestimmten Börsenplatz auswählen, über dann die Order ausgeführt wird. Manche Broker bieten ein intelligentes Orderrouting an. Anleger legen lediglich fest, welches Wertpapier gehandelt werden soll. Den besten Kurs sucht der Broker selbst.

Ein sehr wichtiger Aspekt im Aktiendepots Vergleich betrifft die Geschwindigkeit, mit der Orders abgerechnet werden. Dies ist für alle wichtig, die Wertpapiere nur sehr kurzfristig halten bzw. Intraday Trading betreiben.

Daytrading ist nicht bei allen Brokern möglich. Bei manchen Brokern dauert es mehrere Tage, bis der Erlös aus einem Wertpapierverkauf wieder gutgeschrieben wird. Diese Broker stellen das Guthaben erst am Ende des Clearingprozesses zur Verfügung. Andere Broker gewähren ihren Kunden gewissermaßen ein zinsfreien Kredit und warten nicht das Clearing ab. Dadurch steht Geld nach einem Verkauf sofort wieder zur Verfügung.

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Manche Anleger benötigen zusätzliche Liquidität. Dann sind unkomplizierte Lombard- bzw. Dispokredite wichtig. Bei einigen Brokern gibt es diese intraday zinsfrei. Andere richten erst gar keine Kredite ein oder setzen hohe Hürden wie zum Beispiel Einkommensnachweise.

Wer häufiger Wertpapiere aus anderen Währungsräumen handelt, sollte im Depotkonten Vergleich auch das Angebot an Fremdwährungskonten berücksichtigen. Idealerweise lassen sich Konten in verschiedenen Währungen wie USD, CAD, AUD etc. unkompliziert eröffnen. Mit Fremdwährungskonten ist es möglich, bei Wertpapierverkäufen in Fremdwährung keine Währungskonvertierung vorzunehmen.

Wer häufiger Optionsscheine und/oder Zertifikate handelt, sollte bei Aktiendepots im Vergleich auch den außerbörslichen Handel berücksichtigen. Viele Broker bieten einen außerbörslichen Emittentenhandel an. Hier gelten oft günstigere Gebühren für den Handel mit Produkten wie Knock-outs oder Warrants. Idealerweise sind sehr viele Emittenten an den Handel angebunden.

Sehr wichtig für den Vergleich verschiedener Broker ist die Handelsplattform bzw. die Trading Software. Die Unterschiede könnten hier kaum größer sein. Einige Broker belassen es bei einer rudimentären Benutzeroberfläche. Diese ermöglicht dann lediglich die Ordererteilung. Andere stellen professionelle Komplettpakete mit Kursdatenversorgung, Chartingtools, News, Marktscannern und externen Analysediensten zur Verfügung.

Professionelle Trading Software gibt es bei klassischen Onlinebrokern nur selten kostenlos. Typischerweise wird eine monatliche Abonnementgebühr verlangt. Diese entfällt jedoch häufig für Kunden, die aktiv handeln. Entscheidend ist dann, was „aktiv“ bedeutet. Wer die Kriterien (z.B. fünf Trades pro Monat) erfüllt, erhält im besten Fall eine Profi-Software zum Nulltarif.

Digitalisierung hin oder her: Ein gutes Aktiendepot bietet auch einen belastbaren Service. Die Kundenbetreuer sollten nicht nur via E-Mail erreichbar sein. Auch ein telefonischer Kontakt sowie die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme via Life Chat ist wichtig. Vorteilhaft sind Broker, bei denen die Kundenbetreuer über Teamviewer o. ähnliche Dienste direkt auf die Software beim Anwender zugreifen können. Dies ist in der Praxis häufig hilfreich, wenn Schwierigkeiten auftreten.

Anleger sollten die Versprechen eines Brokers kritisch hinterfragen. In der Vergangenheit kam es bei Turbulenzen an den Aktienmärkten häufiger zu Überlastungen und Zusammenbrüchen bei der IT verschiedener Broker. Wer hier in der Vergangenheit nicht negativ auffiel, ist möglicherweise besser gerüstet. Ein Tipp: Für diesen Punkt lohnt es sich, vor dem Depot Eröffnen einen Vergleich in einschlägigen Internetforen anzustellen. Dort werden Beschwerden von Kunden öffentlich vorgetragen und dokumentiert.

Auch ein Blick auf die Regulierung und die Einlagensicherung ist wichtig. Vorteilhaft ist für Verbraucher aus Deutschland zum Beispiel die Anbindung an die Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) und an die freiwillige Einlagensicherung. Ausländische Broker sollten ebenfalls seriös lizenziert und beaufsichtigt sein.

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Nicht zuletzt der Ablauf der Kontoeröffnung spielt im Depotkonten Vergleich eine Rolle. Wer es schnell und bequem mag, favorisiert Broker mit Videoident, digitaler Signatur und sofortigem Zugriff auf das Konto. Schnäppchenjäger werfen zusätzlich einen Blick auf Neukundenangebote. Neukunden erhalten zum Beispiel temporär rabattierte Ordergebühren, Startguthaben, Einkaufsgutscheine etc.

Ein Hinweis: Die Angaben in diesem Beitrag gelten grundsätzlich für den deutschen Markt. Alle Informationen sind jedoch auch auf einen Aktiendepot Vergleich in Österreich anwendbar.

Vermögen aufbauen mit Sparplänen im Depot

Aktiendepot Vergleich 3

Ein Aktiendepot ist keinesfalls ein Finanzprodukt nur für Wohlhabende. Auch wer noch gar kein Vermögen besitzt, kann ein Wertpapierdepot eröffnen. Bei fast keinem Broker gibt es heute noch Mindesteinzahlungen o. ä. Hürden.

Mit einem Aktiendepot können Sparer gezielt Vermögen aufbauen. Das Mittel der Wahl dazu sind Sparpläne. Das Prinzip: Jeden Monat wird ein bestimmter Betrag in ein Wertpapier investiert. Besonders beliebt sind ETF Sparpläne. Mit diesen lässt sich bereits ab ca. 50 EUR monatlicher Sparrate ein breit diversifiziertes Aktienportfolio aufbauen. Die Kosten von Exchange Traded Funds (ETFs) fallen dabei sehr niedrig aus.

Für Wertpapiersparer ist das ETF Sparplanangebot im Depotvergleich deshalb sehr wichtig. Der Broker entscheidet, welcher ETF sparplanfähig ist. Die Fondsgesellschaft hat darauf keinen Einfluss. Manche Broker bieten 20, andere 500 ETF Sparpläne an.

Neben der Zahl der verfügbaren ETF Sparpläne ist auch die Ausführungsgebühr ein wichtiges Kriterium. Die Gebühr kann pauschal oder prozentual berechnet werden. Einige Broker kombinieren auch eine pauschale Grundgebühr mit einer volumenabhängigen Provision. Hier gilt: Je niedriger, desto besser.

Ein Tipp: Bei vielen Brokern gibt es ETF Sparpläne mit Sonderkonditionen. Dann gibt es bestimmte ETFs, die – zumeist für einen Zeitraum von mehreren Jahren – ganz ohne Sparplangebühr erworben werden können. Wer gezielt nach solchen Aktionskonditionen sucht, kann sehr gute ETFs zu hervorragenden Konditionen besprachen.

Für aktiv verwaltete Investmentfonds gilt im Depotvergleich dasselbe wie für ETFs. Die Konditionen sollten so günstig wie möglich sein. Bei den meisten Brokern gibt es ca. 3000-10.000 aktiv verwaltete Investmentfonds. Entscheidend ist die Zahl der Fonds, die mit einem Rabatt auf den regulären Ausgabeaufschlag der Fondsgesellschaft erworben werden können. Dieser Aufschlag beträgt typischerweise 5 %. Bei vielen Brokern gilt für alle Fonds ein Rabatt von 50 % oder mehr.

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Neben Fonds und ETFs können prinzipiell auch andere Wertpapiere bespart werden. Einige Broker bieten auch Sparpläne auf Aktien und Zertifikate an. Wer diesbezüglich Pläne schmiedet, achtet im Vergleich auf diese Möglichkeit.

Ein Tipp aus der Praxis: Manche Broker berechnen die Sparplangebühr pro Ausführung nicht für jeden einzelnen besparten ETF. Dann können mit einer Ausführung zum Beispiel drei ETFs kombiniert werden. Anleger können dann zum Beispiel ein Portfolio aus MSCI World, Stoxx Europe und S&P 500 bespareb und müssen nur einmal die Sparplangebühr entrichten. Im Idealfall entfällt sogar diese durch Aktionskonditionen.

Noch ein Blick auf die Besteuerung: Wer mit einem Aktiendepot Erträge erzielt, ist steuerpflichtig. Broker in Deutschland führen auf realisierte Wertpapiererträge, Zins- und Dividendengutschriften automatisch die Abgeltungsteuer ab. Diese beträgt 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag. Jedem Sparer steht ein Freibetrag in Höhe von 801 EUR pro Jahr zur Verfügung. Gemeinsam veranlagte Ehegatten nutzen 1602 EUR pro Jahr. Bei Brokern mit Sitz im Ausland entfällt die Abführung der Abgeltungsteuer. Hier müssen Anleger die Steuer selbst berechnen und an das Finanzamt abführen.

Eine abschließende Bemerkung: die vorgenannten Aspekte gelten grundsätzlich für den deutschen Brokermarkt. Mit Abstrichen sind diese jedoch auch für einen Aktiendepot Vergleich in Österreich geeignet. Dort sind die Preisstrukturen und Leistungen ähnlich.