Darum sind Fremdwährungskonten für Trader so wichtig

Viele aktive Trader sind in mehreren Währungsräumen aktiv. Dann sind Fremdwährungskonten von Vorteil. Durch die Abrechnung von Trades in unterschiedlichen Währungen vermeiden Anleger unnötige Währungskonvertierungen und damit verbundene Kosten.

Was ist ein Fremdwährungskonto?

Ein Fremdwährungskonto ist ein Einlagenkonto, das in einer Fremdwährung geführt wird. Fremdwährungskonten können zum Beispiel auf USD, CAD, GBP, CHF, JPY etc. lauten. Anleger können ein Fremdwährungskonto bei einer Bank als Tages- oder Festgeldkonto eröffnen. Auch viele Broker bieten Fremdwährungskonten an.

Bei einigen Brokern ist die Kontoführung in verschiedenen Währungen möglich – Anleger müssen sich dann für eine Währung entscheiden. Manche Broker ermöglichen jedoch auch die parallele Führung von Konten in unterschiedlicher Währung. Dann können Trader zum Beispiel ein Konto in EUR sowie weitere Konten in USD, GBP etc. führen. Es ist jederzeit möglich, Geld zwischen diesen Unterkonten hin- und her zu überweisen.

Ein Beispiel dafür ist etwa der Sparkassenbroker. Dieser bietet Fremdwährungskonten in US-, Hongkong-, Kanadischen-, Neuseeländischen und Australischen Dollar, Britischen Pfund, Schweizer Franken, Südafrikanischen Rand, Polnischen Zloty, Norwegischen und Schwedischen Kronen, Japanischen Yen und Türkischen Lira an.

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Quelle: sbroker.de

Vorteil von Fremdwährungskonten für aktive Trader

Ein Fremdwährungskonto bietet Vorteile für Trader, die in mehreren Währungsräumen aktiv sind. Ein Beispiel: Ein Trader aus Deutschland handelt häufig mit US Aktien. US Aktien werden in US-Dollar gehandelt. Erfolgt der Kauf einer US Aktie über ein EUR Konto, laufen mehrere Transaktionen ab. Zunächst wird Euro gegen US-Dollar getauscht, um den Kaufpreis der Aktie zu bezahlen. Beim späteren Verkauf der Aktie wiederum werden USD gegen EUR getauscht, um den Verkaufserlös dem EUR Konto gutschreiben zu können.

Es kommt somit zu zwei Währungsumrechnungen. Dies hat zwei Effekte. Erstens fallen bei jeder Währungsumrechnung Kosten an – in Form von Spreads. Zweitens sind Anleger bei dieser Vorgehensweise gezwungen, bei jeder Transaktion am Markt auch eine Währungskonvertierung durchzuführen. Durch diese Währungskonvertierung werden Wechselkursgewinne- sowie Verluste automatisch realisiert.

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Anders verhält es sich bei der Abrechnung von Trades über ein Fremdwährungskonto in der jeweiligen Währung. Kauft ein deutscher Trader zum Beispiel US Aktien, kann der Kaufpreis vom USD Konto abgebucht werden. Genauso wird der späterer Verkaufserlös dem USD Konto zugebucht. Dadurch kommt es nicht zu Kosten durch Währungsumrechnungen und auch nicht zur Realisierung von Wechselkurseffekten.

Ein weiterer Vorteil kann in einer höheren Verzinsung des Fremdwährungskontos bestehen. Die Höhe der Verzinsung ist einerseits abhängig vom Broker, andererseits abhängig von dem Zinsniveau der jeweiligen Währung. Im Euroraum gibt es de facto keine Zinsen mehr. In anderen Währungsräumen kann sich dies anders verhalten. Einlagen auf einem Fremdwährungsskonto werden möglicherweise attraktiver verzinst.

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Quelle: Lynxbroker.de

Risiken und Nachteile von Fremdwährungskonto

Wer größere Bestände auf einem Fremdwährungskonto unterhält, trägt gewisse Risiken. Zum einen besteht ein Wechselkursrisiko – die Fremdwährung könnte gegenüber dem Euro deutlich abwerten. Zum anderen gibt es rechtliche Risiken. Guthaben in Fremdwährung sind etwa regelmäßig nicht über die Einlagensicherung geschützt. Dies gilt jedenfalls für Guthaben, die nicht auf eine Währung eines EU Mitgliedstaats lauten.

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Zu berücksichtigen ist auch die steuerliche Behandlung von Wechselkursgewinnen. Diese unterliegen einem eigenständigen Verlustverrechnungskreis. Es gilt eine in der Regel einjährige Spekulationsfrist. Bei Veräußerung innerhalb der Frist fällt anstelle der Abgeltungssteuer der persönliche Steuersatz bei der Einkommensteuer an. Dieser kann mit bis zu 45 % zuzüglich Solidaritätszuschlag deutlich höher sein. Wichtig: Fremdwährungskonten werden steuerlich anders behandelt als CFDs auf Forex Währungspaare. Letztere fallen unter die Regelungen der Abgeltungsteuer.

Gewinne aus Währungsgeschäften – die stets erst bei einer Konvertierung anfallen – müssen eigenständig gegenüber dem Finanzamt deklariert werden. Es gibt eine steuerliche Freigrenze in Höhe von 600 EUR pro Jahr. Diese gilt für alle Veräußerungsgeschäfte aus sogenannten sonstigen Wirtschaftsgütern. Wird die Freigrenze überschritten, gilt ab dem ersten Euro die volle Besteuerung.

Ein Fremdwährungskonto kann damit in steuerlicher Hinsicht sowohl vorteilhaft als auch nachteilig sein – je nach Situation und Ausgestaltung.

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Quelle: reuters.com

Was kostet ein Fremdwährungskonto?

Nur sehr wenige Broker verlangen für ein Fremdwährungskonto pauschale Kontoführungsgebühren. Entgelte fallen für die Konvertierung von Währungen an – in der Regel in Form von Spreads anstelle explizit ausgewiesener Gebühren. Mitunter fallen Gebühren für Überweisungen vom Fremdwährungskonto zugunsten eines anderen Unterkontos an.

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Grundsätzlich gilt: Die Kosten in Form von Spreads etc. sind bei Fremdwährungskonten in den Währungen USD, GBP und CHF typischerweise moderat. Anders verhält es sich bei einem Fremdwährungskonto für relativ exotische Währungen wie Thailändischer Baht, Brasilianischem Real etc.